Dieses Blog durchsuchen

Mittwoch, 24. April 2019

Färöer Tag 3 - von Æðuvík nach Æðuvík

Wie angekündigt kam gestern die Country-Band zu Kaffee und Kuchen. Es waren ca. 20 Besucher da und irgendein Lokalsender mit Kamerateam. richtig professionell mit Moderator und Interviews. An welchem Tag das im ZDF um 20.15 Uhr kommt, konnten wir leider nicht in Erfahrung bringen., müsst ihr halt selber schauen.
Auf jeden Fall waren die beiden Sänger nur mit Akustikgitarren richtig gut und haben eine tolle Musik gemacht.

Um 19.45 Uhr war jedoch schon der ganze Spuk vorbei und wir waren wieder alleine auf dem Platz hier in Æðuvík, den ich euch jetzt kurz vorstelle.

Das ist der Stellplatz. Die Wohnwagen im Hintergrund sind hier nur über den Winter abgestellt und müssen vor dem 01.05.2019 vor ihren Besitzern abgeholt werden.
Hier die Küche mit Waschmaschine und Trockner....
 ....der Aufenthaltsraum....

...und die Außenterrasse.


Heute morgen hatten wir einen wolkenlosen Himmel. Über dem Meer war es noch ziemlich diesig, was wohl an der heftigen Gischt lag. Es ist hier überhaupt schwierig, klare Bilder zu machen. Irgendwie ist es trotz schönstem Wetter in der Ferne immer diesig.

Wir waren heute richtig früh dran und sind schon kurz nach 09.00 Uhr in Richtung Klaksvik aufgebrochen. Die Temperatur lag bei 9 Grad.

Kaum hatten wir den Campingplatz verlassen, wurden wir fast weggeblasen. Auf dem Stellplatz hatte man von dem heftigen Wind, der uns den ganzen Tag begleitete, nichts bemerkt. Obwohl der Wind vom Meer kommt bekommt man auf dem Platz so gut wie nichts davon ab.

Um nach Klavsik zu kommen muss man diesen mautpflichtigen Tunnel durchqueren. Er ist 6,5 km lang. Bis zur Mitte geht es im Tunnel stetig nach unten und dann wieder mit einer ordentlichen Steigung nach oben. Am tiefsten Punkt ist der Tunnel für einige hundert Meter farbig illuminiert. Die Passage kostet 100 Kronen, ca. 13 Euro. Bezahlen muss man an irgendeiner Tankstelle vor oder hinter dem Tunnel. Angeblich werden die Kennzeichen fotografiert und dann mit den Tankstellenbelegen abgeglichen.
Hier in Klaksvik wollten wir eigentlich unseren Weinvorrat auffüllen. Alkohol darf hier ja nur in lizenzierten Geschäften (die sehr rar sind)  verkauft werden.
Nach längerer Suche haben wir dann einen  entsprechenden Shop gefunden. Öffnungszeit: 13.00 Uhr bis 17.00 Uhr.
Gut, vor den Laden sitzen und warten wollten wir nun auch nicht, das hätte irgendwie komisch ausgesehen.
Also haben wir uns entschlossen, zunächst die nördlicheren Regionen zu erkundigen und dann nach Klaksvik zurück zu fahren.
Eine Brauerei, die auch schon am Vormittag den Shop geöffnet hatte,  haben wir in Klaksvik übrigens auch gefunden. Die verkauft aber wirklich nur Bier und alles andere gibt es halt nur im Liquor-Store ab 13.00 Uhr.

Von Klaksvik aus sind wir in Richtung Viðareiði gefahren. Da fährt man durch 2 einspurige Tunnel mit einer Breite von 2,80 m und einer Höhe von 3,10 m. In eine Richtung hat man freie Fahrt. Die entgegenkommenden Fahrzeug haben alle paar hundert Meter eine Ausweichbucht, in die sie verschwinden müssen, wenn etwas entgegenkommt.


Bevor wir nach Viðareiði gefahren sind, haben wir einen Abstecher nach Mula gemacht. Eine kleine, unbefestigte Straße führt zu der ältesten Siedlung auf den Färöer.




Das ist also der berühmte Ort. 4 Häuser und absolut keine Leute. Wir sind dann von hier aus auch noch bis an die Spitze der Insel gelaufen, wobei es uns fast von der Wiese geblasen hat.





 Das Bild musste jetzt noch in den Blog. Auch hier in Mula mit 3 Häusern steht, wie in allen anderen Orten auch, eine Mobilfunkantenne. Egal wo man hier unterwegs ist, man hat immer vollen Handyempfang und an den alten Hütten da hängen die modernsten elektronischen Stromzähler, während bei uns immer noch irgendwelche schwarze Kästen aus Kriegszeiten im Keller hängen.
So viel zum technikwunderland Deutschland.

Die Temperatur stieg im Laufe des Tages auf sommerliche 13 Grad. Für uns hat es sich mit dem Wind trotzdem wie 5 Grad angefühlt, während die einheimischen hier kurzärmlig rumrennen.




Hier waren wir dann am Inselende in Viðareiði.

Von hier aus sind wir wieder zurück nach Klaksvik, wo unser bevorzugte Laden zwischenzeitlich geöffnet hatte. Unter 10 Euro ist da aber absolut kein Wein zu bekommen.

Nach dem Einkauf wollten wir mit der Fähre eigentlich auf die Nachbarinsel Kunoy fahren. Da sie hier noch Winterfahrplan haben fährt die nur rechts selten und wir hätten über 2 Stunden warten müssen, worauf wie keine Lust hatten.
Der Entschluss stand dann schnell fest. Wir fahren wieder auf den Campingplatz nach Æðuvík. Erstens liegt er richtig schön und zweitens windgeschützt, was heute wirklich wertvoll ist.
Als wir hier ankamen, haben wir ein bisschen heimisches Radio gehört und festgestellt, dass es zu Hause auch heftigen Wind hat und deswegen schon wieder komplettes Verkehrschaos herrscht.


 Ich behaupte mal, dass der Wind hier heute deutlich heftiger als bei euch geblasen hat und ich schwöre euch, hier ist kein einziges Verkehrsschild und schon gar kein Baum umgefallen. Irgendwas läuft da falsch in Deutschland. (OK. Bäume gibts nicht wirklich viel die umfallen könnten)




Gegen 15.00 Uhr waren wir also wieder auf dem Platz und sind noch 3 Stunden in der Sonne gesessen. Selbst Schaf Jóhanna hatte schon Frühlingsgefühle und machte sich hübsch,


Ja und dann muss jetzt auch mal ein erstes Bild vom Innenleben unseres WoMos rein. So sieht es aus, wenn man in Ogli kommt.

Jetzt hoffen wir mal, dass das schöne Wetter bleibt, obwohl für die nächsten beiden Tage Regen angesagt ist. Wir könnten uns nämlich durchaus an die Sonne gewöhnen.


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen