Dieses Blog durchsuchen

Freitag, 26. April 2019

Färöer Tag 5 - von Æðuvík nach Sandavágur

Nach einer extrem windigen Nacht fing es heute Morgen um 06.00 Uhr an zu schütten wie aus Eimern. Das war so angesagt und laut Wetterbericht sollte das bis 11.00 Uhr andauern. Wir haben uns deshalb entschlossen weiterzufahren, weil wir schließlich nicht eine Woche auf dem selben Platz stehen bleiben wollten,
Als wir gegen 10.00 Uhr von der Insel Eysturoy über Norðskáli und Oyrarbakki auf die Insel Streymoy gewechselt sind, regnete es noch kräftig und vor allem war es extrem windig. Die Wolken kamen immer tiefer runter.

Auf Streymoy sind wir zuerst Richtung Tjørnuvík abgebogen, wo man am höchsten Wasserfall der Färöer, dem Fossá, vorbeikommt.

Im weiteren Verlauf der Straße kommt man durch Haldarsvík mit der einzigen 8-eckigen Kirche auf den Färöer. Danach verläuft die Straße extrem schmal bis Tjørnuvík. Es ist eine richtig tolle Strecke, die bei schönem Wetter natürlich noch viel fantastischer gewesen wäre.







Auf der anderen Seite des Fjords also auf der Nachbarinsel ist Eiði, wo wir am ersten Abend auf dem Campingplatz waren.

Es ging dann die ganze Strecke wieder zurück bis zur Hauptstraße und bei Streymnes auf die 53 nach Saksun.

Da gibt es diese schöne Kirche und leider gab es da auch einen wahnsinnigen Wind, so dass man sich kaum auf den Beinen halten konnte. Dazwischen fielen auch noch dicke Regentropfen, so dass wir auf längere Wanderungen verzichtet haben.

Wir haben uns dann kurzerhand entschlossen, nach Tórshavn zu fahren und mal nach unserem Getriebe schauen zu lassen. Über unsere deutsche Werkstatt wurde uns hier der Volvo-Händler Wenzel genannt, der auch Ford vertreibt. Es ist die einzige autorisierte Ford-Werkstatt auf den Färöer.
Man war hier auch ausgesprochen freundlich und hat unser Auto nach wenigen Minuten auf die Hebebühne gehieft. Dann gingen die Probleme allerdings los. Ratloses rumschauen am Getriebe und dann mal links und mal rechts mit viel Gewalt eine Schraube rausgedreht, wo es wie eine Nachfüllöffnung aussah. Ich habe darauf gewartet, dass sie die Schrauben abreißen, so schwer gingen die.

Dann verschwanden die Mechaniker wieder und nach einiger Zeit kam der Werkstattmeister und meinte, sie hätten jetzt das ganze Internet durchforstet, unser Auto hätte keine Nachfüllschraube. Das Getriebe sei wartungsfrei und sie hätten keine Ahnung, wo man da Öl nachfüllen könnte.
Sie hätten so ein Getriebe auch noch nie gesehen, da es noch sehr neu sei. Der abschließende Ratschlag war, es in Island noch einmal in einer Ford-Werkstatt zu probieren, die hätten eventuell mehr Erfahrung mit dem Getriebe.
Wir sind also wieder unverrichteter Dinge ohne Ölkontrolle weitergefahren, wobei man deutlich gesehen hat, dass das Teil nach wie vor sifft.
Auf dem Weg nach Tórshavn war es auf dem Hinweg zur Werkstatt so neblig, dass man teilweise keine 50 Meter gesehen hat.

Da wir heute auf die Nachbarinsel Vágar wollten, mussten wir von Tórshavn wieder 20 km zurück fahren. Danach haben wir einen Abstecher nach Norðradalur gemacht, da da unten endlich mal ein Sonnenstrahl zu sehen war.



Auch Norðradalur besteht nur aus 5 Häusern, hat aber eine exzellente Mobilfunkanbindung und vermutlich hat jedes Schaf ein eigenes GPS.
Danach ging es bei Leynar durch den zweiten mautpflichtigen Tunnel der Insel nach Sandavágur, wo wie heute übernachten.

Auch dieser 5,6 km-lange Tunnel kostet 100 Kronen für die Hin- und Rückfahrt, die wir morgen irgendwo an einer Tankstelle bezahlen müssen. Farbige Illumination gibt es auch nicht, weshalb er eigentlich billiger sein sollte.
Den einzigen Campingplatz auf dieser Insel gibt es laut Reiseführer hinter Sandavágur, den Camping Giljanes. Da sind wir dann auch hingefahren und waren etwas enttäuscht. Die Stellplätze sind einfach ein Parkplatz vor dieser Halle. Das weiße Gebäude dahinter ist das zugehörige Hostel, in dem sich auch der Küchenbereich und unsere Sanitäranlagen befinden. Insgesamt funktionell aber nicht wirklich schön. Preis wie immer: 200 Kronen inklusive Strom und freiem WLan. Für eine Nacht ist es ok und außerdem hat man absolut keine Auswahl, außer wieder auf die Nachbarinsel zurück zu fahren und dort was zu suchen.
Es ist hier jetzt 19.46 Uhr und seit einigen Stunden regnet es nicht mehr. Der Wind ist immer noch recht heftig und es ist mit 7 Grad auch nicht gerade warm. Morgen soll es auch noch einmal so durchwachsen sein - schaun mer mal.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen