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Freitag, 7. Juni 2019

Þakgil - Höfn

Gestern Abend hatte ich ja geschrieben, dass es gerade anfängt, zu regnen. Kaum hatte ich den Blog veröffentlicht, war der Spuk auch schon wieder vorbei und der Himmel war eine halbe Stunde später wolkenlos. Die paar Tropfen hatten gerade gereicht, ein paar hässliche Muster in den Staub unseres Autos zu zeichnen,

Auch heute Morgen dann ein wolkenloser Himmel bei 12 Grad. Frühstück im Freien war angesagt.
Danach ging es dann die 15 km zurück zur Ringstraße.
Wie ich auch schon geschrieben habe, ist alleine die Strecke nach Þakgil so sehenswert, dass man den Abstecher auch machen sollte, wenn man dort nicht übernachten will.







Nachdem wir zurück auf der Ringstraße waren, sind wir die 4 km bis Vik noch einmal zurückgefahren um zu schauen, ob wir jetzt Diesel an der Orkan-Tankstelle bekommen.

Zunächst das gleiche Problem wie gestern: "Kreditkarte nicht autorisiert."

Nach zig Versuchen habe ich dann gemerkt, dass nicht der Tankautomat das Problem ist sondern das eigentliche Problem direkt vor dem Automaten stand, nämlich ich.

Bisher war es an allen Orkan-Tankstellen so, dass man nach der Sprachauswahl zuerst die Bonus-Karte einstecken und wieder entnehmen musste. Das Display zeigte dann: "Discount Card" an.
Dann kam die Kreditkarte und auch die musste man wieder entnehmen. Erst danach kam die Frage, wie viel man tanken will und dann kam die PIN-Eingabe.

Hier an dem Automat ist es jetzt so, dass man die Kreditkarte sehr lange im Automaten lassen muss. Dann kommt plötzlich wieder ein Feld mit der Sprachauswahl, das es an den anderen Automaten nicht gab. Nun muss man "englisch" oder irgendwas anderes drücken (deutsch wird auf diesem Schirm nicht angeboten) und dann kommen die üblichen Fragen nach der Füllmenge und der PIN. Logisch ist das zwar nicht, aber dann kann man wenigstens tanken.
Mit vollem Tank ging es dann weiter auf der Ringstraße in östlicher Richtung.
Wir haben nur ab und zu angehalten, um ein paar Fotos zu machen. Die Abstecher links und rechts haben wir uns gespart, weil wir die letztes Mal schon alle bei herrlichem Wetter hatten.



Neu war allerdings, dass nun die Lupinenfelder in voller Blüte standen. Die waren vor 4 Wochen noch komplett grün. Auch wenn die Lupine hier eine Seuche ist, es sieht schön aus.




Und wie man am letzten Bild sieht, haben wir am Jökulsarlon, dem Eiswürfelsee, natürlich noch einmal angehalten. Erstens liegt er direkt an der Straße und ist ohne Umweg zu erreichen, zweitens mussten wir schauen, ob noch Eiswürfel da sind. Jemand hat uns beim letzten Mal einen Kommentar geschrieben und gesagt, dass er teilweise auch schon fast ohne Eisbrocken war.
Wie man sieht, waren genug Eiswürfel drin.

Kaum waren wir angekommen, fiel eines der riesigen Teile um und drehte sich um 180 Grad. Wir wurden erst durch den Krach des berstenden Eises aufmerksam, sahen das Teil kippen und bis wir den Foto im Anschlag hatten, hatte es sich schon unter Wasser gedreht. Auf diesem und den nächsten Bildern sehr ihr noch, wie das Ding hin und her schaukelt. Ihr müsst halt ganz schnell scrollen, wie beim Daumenkino.







Es war gerade Ebbe und die Fließgeschwindigkeit des Wassers Richtung Meer war dadurch enorm.

Ständig wurden große Brocken mitgerissen, knallten dann gegeneinander und brachen dann auseinander.



Dazwischen dann noch die Robben. Man könnte hier stundenlang stehen und schauen, zumindest bei dem herrlichen Wetter und einer Temperatur von 12 Grad, isländischer Sommer.





Hier sieht man deutlich, dass Ebbe war. Ein Haufen Eiswürfel lag auf dem Trockenen rum.

Der Vogel ist gerade dabei, von der Eisscholle zu flüchten, weil ein anderes großes Stück gerade dagegen knallt.

 Der hier holte sich nur seine Lieblingssorte, Gletscher Vanille.

Nach über 2 Stunden sind wir dann weiter in Richtung Höfn gefahren, wo wir wieder auf dem gleichen Campingplatz, wie schon am 02.05., übernachten. Wenn ihr also was zum Platz wissen wollt, lest es dort nach.

Der Platz ist deutlich stärker frequentiert, als noch vor 4 Wochen. Trotz der relativ vielen Autos ist aber so viel Platz hier, dass man eigentlich einen Riesenabstand zum Nachbarn halten könnte.
Ich schreibe "Könnte". In der letzten Stunde sind 2 Kleincamper mit Dachzelt hier rein gefahren und haben sich zwischen 2 andere Camper gequetscht bzw. sind 1 Meter neben deren Auto gefahren. Anstatt die was gesagt haben, haben die so bedrängten danach umgeparkt.

Das würde mir im Leben nicht einfallen, Wenn sich einer nachher noch so neben uns quetscht, werde ich ihm Beine machen.

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