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Sonntag, 9. Juni 2019

Egilsstaðir - Kópasker

Gestern Abend waren wir in Egilsstaðir in der Pizzeria Salt, die gegenüber vom Netto-Markt neben der Vínbúðin ist, essen. Wir haben uns eine 16'' Pizza geteilt und die nicht mal ganz geschafft. Da es nur 12'' und die 16'' gibt, wären auch 2 "Kleine" für uns definitiv zu viel. Eine Pizza fängt hier mal bei 16 Euro für eine Margarita an und unsere lag dann so bei 27 Euro. Die Pizza war nicht schlecht aber halt doch nicht wirklich so, wie bei einem richtig guten Italiener.

Sie hatten dann auf einer Kreidetafel als Dessert eine Nutella-Calzone mit Erdbeeren, Bananen und Sahne angeschrieben. Die wollten wir unbedingt noch probieren. Das Teil war richtig lecker, wobei gefühlt neben den Erdbeeren und den Bananen ein halbes Glas Nutella in der Calzone war. Für einen alleine ist das unmöglich zu schaffen, nur süß aber lecker.
Wenn sie uns 30 Minuten später den Blutzucker gemessen hätten, wären wir beide auf der Intensivstation gelandet.
Heute Morgen war es dann entsprechend der Wettervorhersage recht trüb. Es hatte 7 Grad und war fast windstill, so dass es draußen recht angenehm war.

Wir sind nach dem Frühstück zunächst ein kurzes Stück auf der 1 in Richtung Akureyri gefahren und dann, um von der Ringstraße wegzukommen, auf die parallel verlaufende 924 abgebogen. Auf der Straße ist man fahrzeugtechnisch nahezu alleine unterwegs, muss sie allerdings mit ein paar hundert Schafen teilen, die öfter recht unkoordiniert die Fahrbahn kreuzen. Eigentlich laufen sie schon immer in die richtige Richtung weg. Ein Problem ist nur, wenn das Mutterschaf auf einer Seite und ihre Jungen auf der anderen Seite sind. Die Jungen rennen dann nicht, wie üblich, ins Gelände sondern immer zur Mama und d.h., direkt vor dem Auto quer über die Straße.

Durch das trübe Wetter konnte man die Berge drumrum teilweise nur erahnen.
Auf jeden Fall war es wieder ein Wasserfalltag.

Auf der Strecke kommen alle paar Kilometer große Wasserfälle runter. Wir haben da nur wenige Bilder gemacht, weil es das Wetter einfach nicht her gab. Dennoch müsst ihr noch einige Wasserfälle heute anschauen.




Nachdem wir wieder in die Ringstraße eingebogen sind haben wir beim Rjukandi-Wasserfall kurz gehalten und sind nach oben gelaufen, zumal sich gerade einige blaue Löcher am Himmel zeigten.


Um wieder von der Ringstraße wegzukommen sind wir über die 901 weiter gefahren. Es war uns klar, dass wir bei dem Himmel vermutlich nicht viel sehen werden und eventuell in den Wolken rumfahren, aber immer noch besser, als die Ringstraße entlang zu fahren und ständig auf irgendwelche Überholer aufzupassen.

Trotz des trüben Wetters war die 901 recht reizvoll. Kurzzeitig wieder richtige Schneelandschaft und wegen der fehlenden Sonne  Bilder in schwarz/weiß.





Ca. 12 km, bevor man auf der Strecke wieder auf die Ringstraße kommt, kommt man am Fiallakaffi vorbei, wo es auch einen Campingplatz gibt, der in unserer Campingcard enthalten ist. Hier ist es richtig schön und wir überlegen uns, ob wir auf der Rückfahrt nach Seyðisfjörður am Dienstag hier übernachten. Für heute war der Stopp zu früh, da C. noch einige Sachen auf der Agenda hat, die unbedingt abgearbeitet werden müssen.




Wir sind dann wieder auf die 1 und wollten eigentlich über die 864 in Richtung Dettifoss fahren. Die ist im Moment aber noch gesperrt, so dass wir ein paar Kilometer weiter die 862 nehmen mussten.


Am Dettifoss war erwartungsgemäß Jahrmarkt, weil das halt auch ein "must-see" in Island ist.

Die Anzahl der Asiaten, die schon die ganze Zeit über recht hoch ist, hat in den letzten Tagen noch einmal deutlich zugenommen. Ich weiß ja nicht, ob Huawei oder Samsung gerade Werksferien haben aber man könnte meinen, die sind im Moment alle hier.

Der Dettifoss ist ja recht hübsch aber so das wahnsinnige Highlight, wie er angepriesen wird,  fanden wir ihn dann doch nicht. Mag auch daran liegen, dass wir einfach zu viele Wasserfälle in den letzten 6 Wochen gesehen haben.

Vernünftige Fotos konnte man auch hier nicht machen. die Gischt war so heftig, dass der Fotoapparat nach einem Bild schon klatschnass war und wir ihn lieber weggepackt haben.
Vom Dettifoss aus geht es 600 Meter zu Fuß zum etwas kleineren Sellfoss. Wenn man schon da ist, schaut man sich den natürlich auch an.


Für den Dettifoss und Sellfoss gibt es einen großen Parkplatz, von dem aus man die beiden Wasserfälle zu Fuß erreicht.

Fährt man dann wieder in Richtung 862, kommt nach ca. 1 km der Abzweig zum Hafragilsfoss. Eine 2 km Anfahrt über eine holprige Schotterstrecke und dann ist man da.


Der Hafragilsfoss selbst ist ja nicht wirklich beeindruckend aber der Canyon danach ist fantastisch. Wer schon einmal in Namibia war, denkt sofort an den Fish-River Canyon.

Und das Beste:

Die ganzen anderen Touris vom Parkplatz Dettifoss fahren da gar nicht hin. die haben ja schon 2 Wasserfälle gesehen und müssen weiter Richtung Myvatn. Wir waren deshalb da hinten ganz allein unterwegs.



 Nach den Wasserfällen sind wir nach links auf die 862 in Richtung Kopasker eingebogen. Die Straße wird gerade zur Autobahn ausgebaut und ist ab dem Abzweig zum Dettifoss bereits 20km geteert, obwohl sie in unserer Karte noch als Gravel-Road drin ist. Das verleitet natürlich einige Kleinwagen, da entlang zu brettern und wir wurden etliche Male überholt. Dann endet aber der Ausbau und es kommen etliche Kilometer richtig üble Strecke mit Schlagloch/Pfütze - Pfütze Schlagloch am Stück.
Da bist du dann mit dem Ranger im Element und wir haben sie alle, einen nach dem anderen, wieder locker überholt, während sie im ersten Gang um die Schlaglöcher rumgeschlichen sind. Das macht dann auch irgendwie Spaß.

Wir haben dann noch kurz einen Abstecher zur Ásbyrgi-Schlucht gemacht. Das ist ein schönes Wandergebiet. Für uns war es allerdings schon zu spät für eine längere Wanderung, so dass wir uns auf den 1 km langen Rundweg beschränkt haben, der 3 km hinter dem Info-Center über die 861 von einem Parkplatz aus startet. Man steht dabei allerdings so dicht vor der Felswand, dass man die kaum aufs Foto bekommt.
Auch hier waren nahezu ausschließlich Asiaten unterwegs.


 Es ging dann weiter nach Kopasker, unserer heutigen Übernachtungsstation. Nach der Ásbyrgi-Schlucht sieht man auf dem Weg dahin kaum noch Touristenfahrzeuge. Die Halbinsel steht wohl nicht auf dem Reiseprogramm der "Island in 10 Tagen"-Touris.
Am Ortseingang stehen auf einem Feld mehrere dieser hübsch gemachten "Vogelscheuchen-Kunst" herum.


 Der Campingplatz in Kopasker ist in der Campingcard enthalten.

Er ist recht einfach, aber völlig ausreichend. In dem grünen Häuschen gibt es eine Dusche, ein WC und 2 Geschirrwaschbecken. Rechts daneben gibt es mit Windschutz einige Sitzplätze und die Möglichkeit, sich Essen zuzubereiten.

Als wir ankamen, war nur 1 (deutsches) WoMo da. Zwischenzeitlich ist noch ein 2. Fahrzeug gekommen. Dabei wird es vermutlich auch bleiben.
Da die beiden anderen Fahrzeuge oben auf dem Parkplatz stehen, haben wir die Wiese für uns alleine. Hier gibt es auch einen Stromanschluss.

Der Platz kostet normalerweise 1200 Kronen pP + 800 Kronen Strom. Da wir keinen Strom brauchen, mussten wir gerade eben, als der Campingchef vorbei kam, nur die 333 Kronen Touristeuer bezahlen.

Der Wetterbericht stimmt bislang absolut. Im Moment wird der Himmel minütlich blauer und für die nächsten beiden Tage ist immer noch Sonnenschein angesagt. Das passt dann für den geplanten Abschluss bei den Puffins in Borgafjördur.

Wenn das ausfallen würde, hätte ich keinen Spass mehr. C. hat diesen Ausflug von Anfang an auf der Agenda und wir haben ihn nur auf den Schluss verschoben, weil da im Mai wegen der Brutzeit einiges gesperrt ist.

Ich will gar nicht dran denken, was das wieder für eine Bildersession gibt und ich darf dann aus der Masse wieder ein paar aussuchen für den Blog.

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