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Samstag, 4. Mai 2019

Skaftafell Nationalpark

Bevor wir zum heutigen Tag kommen, erst mal was zum Essen hier.

Um ein paar "einheimische" Sachen zu probieren, haben wir im letzten Supermarkt mal eine der 20 Sorten des Kartöflusalat gekauft.

Um es kurz zu machen: Wir haben ihn nach 2 Gabeln an einen Schweizer verschenkt, der sich gefreut hat. War einfach nicht unser Geschmack.
 Mit dem Brot war es auch so eine Sache. Im ersten Supermarkt gab es nur aufgeschnittenes Brot und wir haben mal eine Packung mitgenommen. Das Teil hat nur nach Kümmel geschmeckt und da wir nicht aus Franken sind, ist das leider nach 2 Scheiben im Müll gelandet.

Dann haben wir bei Netto dieses Ciabatta entdeckt und mal probiert. Das ist wirklich Klasse. Wir haben das jetzt den 3 Tag und es trocknet absolut nicht aus und schmeckt richtig gut. Das wird unsere Brotsorte bleiben, wenn wir es nochmal irgendwo finden.
 Jetzt aber zum heutigen Tag:

Wie das Wetter war, brauche ich nicht zu schreiben, ihr seht es selbst.

Wir haben schon um 08.30 Uhr draußen in der Sonne unseren Kaffee getrunken und den ganzen Himmel abgesucht, aber da war absolut keine Wolke zu finden.
Nach dem Frühstück ging es in das Wandergebiet des Skaftafell Nationalparks. Hier gibt es laut der Karte einen ca. 8 km langen Rundweg mit einem Abstecher zum Svartifoss, einem Wasserfall. Das wollten wir eigentlich so laufen, es kam aber anders.
Zunächst geht es vom Campingplatz recht steil bergauf. Da unten steht unser Auto und man sieht, dass der Füllstand des Platzes noch übersichtlich ist.

In der Hauptsaison, d.h. in ein paar Wochen, soll hier angeblich der Punk abgehen und es teilweise keine freien Plätze mehr geben.
Ich weiß nicht, wie der Platz diesen Ansturm dann bewältigt. Das Waschhaus ist auch bei der derzeitigen Belegung mit 3 Toiletten (m) schon recht gut gebucht, da ist dann wohl  in der Haptsaison Schlange stehen angesagt.
Wenn ich jetzt schon beim Platz bin: WLan geht ja auf dem Platz nicht, nur an der Rezeption. Waschmaschinen und Trockner gibt es auch nicht aber da gibt es vielleicht ein Lichtblick: Heute haben sie in einen der (noch abgeschlossenen) Räume eine riesige Waschmaschine geschleppt. Vielleicht wird das demnächst realisiert. Eine Camping-Küche oder einen Aufenthaltsraum für die armen Zeltbewohner gibt es auch nicht, die müssen bei schlechtem Wetter draußen sitzen.
Weiter zu unserem Weg:

Wenn man die erste Steigung hinter sich hat, kommt man an diesem kleinen Wasserfall vorbei. Sie haben sich gespart, ihm einen Namen zu geben, auf jeden Fall steht da kein entsprechendes Schild.
Dann geht es noch ein Stück weiter bergauf, wobei man am Horizont immer die schneeweißen Gletscher sieht. Einfach gigantisch.

Es war übrigens so warm, dass wir nur unsere Sweatshirt-Jacken anhatten und dennoch geschwitzt haben. Die Windjacken hatten wir umgebunden und haben sie umsonst mitgeschleppt.
Das ist ein Suchbild, aber der Vogel ist wirklich hübsch, ist einfach nur gut getarnt und hat einen richtig langen Schnabel.


So, das ist nur das erste Bild des Svartifoss aus der Ferne.
Die Vögel hier haben wohl auch ziemliche Frühlingsgefühle. Auf dem ganzen Weg war überall Gezwitscher zu hören.





Wie gesagt, wir wollten vom Svartifoss aus eigentlich den 7,6 km langen Rundweg laufen, aber dann stand da oben dieses Schild: Weg gesperrt.
Hätte man unserer unmaßgeblichen Meinung nach auch unten schon anschreiben können aber was solls.
Wir sind dann einfach die andere Route in Richtung Campingplatz zurückgelaufen, wo man an dem historischen Ort Sel vorbeikommt, ....



 ....einigen Häuschen, die man besichtigen kann und die teilweise noch eingerichtet sind.



Danach ging es wieder runter zum Campingplatz.

Es war jetzt ca. 13.00 Uhr und wir haben uns kurzerhand entschlossen, hier noch einen Tag zu verbringen. Für die Buchung des 2. Tages gab es 600 Kronen Rabatt, so dass wir mit Strom nur noch 3900 Kronen bezahlen mussten.

Da es noch so früh war, haben wir die Wanderung vom Information-Center aus in die andere Richtung zum Skaftafellsjökull auch noch gemacht. Das sind nur 1,6 km und das war für einen Nachmittagsspaziergang ok.

Dass man zwischenzeitlich hier überall solche Schilder aufstellen muss, ist zwar traurig aber offensichtlich notwendig.
Es war zwischenzeitlich so warm, dass viele schon im T-Shirt rumgelaufen sind. Dicke Jacken und Mütze brauchte man auf jeden Fall nicht, da so gut wie kein Wind ging.

Der Ausflug war richtig schön, zumal man auf dem Weg fast bis an die Gletscherwand laufen kann.






Gegen 15.00 Uhr sind wir dann zurückgelaufen und haben erst mal unsere Stühle und den Tisch rausgeholt. Es war nach wir vor richtig warm, und wir sind bis nach 20.00 Uhr draußen gesessen und haben die Sonne genossen. Auch jetzt (21.00 Uhr - bei euch 23.00 Uhr) scheint die Sonne noch, aber jetzt wurde es kühl und ich habe mich zum Blog-schreiben in die warme Karre verzogen.
Die Vögel hier sind wie unsere Spatzen. Sehr Menschen gewohnt und betteln.
Diese Bild muss ich jetzt erklären:

Am Skaftafellsjökull hat C. dieses hübsche Holzstück gefunden und mitgeschleppt.

Ich wusste bisher nicht so richtig, dass sie zu Okkultismus neigt. (einen leisen Verdacht hatte ich)

Jetzt hat sie also das Teil hier drapiert und ein Geschenk für den Wettertroll dazugelegt, damit er es auch weiterhin so gut mit uns meint.
Ich bin ja grundsätzlich gegen Bestechung. Ich denke, dem Wettertroll gefällt einfach unsere Erdmännchenfrau auf dem Auto und da braucht es keine zusätzlichen Geschenke. Der ist einfach nur verliebt und will die in der Sonne sehen. Das sollte man respektieren und nicht mit irgendwelchen abergläubischen Süßwarengeschenken dazwischen pfuschen.

1 Kommentar:

  1. Beeindruckende Bilder und tolle Vogelaufnahmen! Der gut versteckte Vogel, oder soll ich eher sagen : der Schnabel mit ein bisschen Vogel - ist ein hrossargaukur, eine Bekassine. Meistens hört man sie nur mit ihrem charakteristischem "meckern", wenn sie sich mit gespreizten Schwanzfedern im Sturzflug herabstürzen.
    L G, Silke (Vaðfuglar im Reiseforum)

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