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Montag, 6. Mai 2019

Skógafoss - Hvolsvöllur

Die Wettervorhersage hatte leider recht.

Pünktlich zum Frühstück, das aufgrund eines unglücklichen Versehens des Blog-Autors schon um 06.30 Uhr statt fand, fing es an zu regnen.
(Es war eine Uhr, die ich aus der Schublade geholt hatte und die noch auf deutsche Zeit eingestellt war)
Es regnete dann so konstant vor sich hin und wir sind erst mal bis gegen 11.30 Uhr im Auto geblieben. Da trotz des schlechten Wetters ein ständiges Kommen und Gehen am Wasserfall war und das etwas nervte, sind wir dann doch losgefahren.


Auf der Ringstraße war wieder richtig viel Verkehr, was mich immer nervt, weil ich hier halt im Touri-Tempo unterwegs bin und nicht mit 100 durch die Gegend brettern will. (Gut, zu Hause gehen mir diese Leute - genannt Luftschnapper - auf die Nerven, wenn sie so auf den Straßen rumgondeln.) Selbst wenn man mit der erlaubten Höchstgeschwindigkeit von 90 km/h fährt, klebt einem ständig irgendeiner am Heck, vor allem die großen LKW.

Um also kein Verkehrshindernis zu sein, haben wir jede nur mögliche Abbiegung von der Ringstraße genommen und sind dadurch über irgendwelche Schotterstraßen immer ein paar Kilometer von der Hauptstraße weggekommen.

In nur 20 km Entfernung vom Campingplatz fiel uns dann auf, dass keine Pfützen mehr auf den Schotterstraßen sind und dass es hier wohl offensichtlich keinen Tropfen geregnet hatte. Hätten wir das gewusst, wären wir schon deutlich früher losgefahren.
Nach ca. 1 Stunde waren wir dann am Seljalandsfoss. Da er direkt an der Ringstraße liegt, ist da auch Jahrmarkt. Busse, Camper, einfach voll vermarktet inkl. Parkgebühr.

Man kann sich das aber sparen, wenn man den vorderen Parkplatz, auf dem eh zu viel los ist, einfach ignoriert und 500 Meter weiter bis zum Gljúfrabúi fährt, einem weiteren Wasserfall. Dort gibt es einen unbewirtschafteten Parkplatz und es laufen sowieso alle Leute die 500 Meter zwischen den Wasserfällen hin und her, um alle zu sehen. Von dem Parkplatz aus läuft man halt der Meute entgegen.



Nach der kurzen Wanderung dort sind wir die F249, an der die Wasserfälle liegen, noch ca. 25 Kilometer weiter gefahren. Die Teerstraße endet nach wenigen Kilometern und dann kommt nur noch Gravel-Road mit etlichen Flussquerungen.
Es war zwar weiterhin trüb, aber es regnete nicht und ab und zu schauten auch schon wieder die Sonne und die Gletscher im Hintergrund raus.
Die F249 führt hier durch eine bizarre Lavalandschaft, die auch bei grauem Himmel ihren Reiz hat.



 So heißt der Gletscher auf dem vorherigen Bild.


Die Strecke ist als Allradstrecke ausgewiesen, was etliche Mietwagenbesitzer, die die F-Strecken eigentlich eh nicht fahren dürfen, nicht davon abhält. mit dem kleinsten PKW da lang zu fahren.

Spätestens hier drehen aber dann die meisten Kleinwagen um, weil sie dann doch befürchten, mit weggespült zu werden,

 Bei km 25 sind wir auf diesen Grader aufgelaufen und den hat es überhaupt nicht interessiert, dass da ein Auto hinter ihm fährt. Kurz dahinter kam allerdings eine schöne Gorge, wo wir vorbei konnten und ausgestiegen sind.



Das Bild ist jetzt etwas albern. Ich sag ja schon immer, dass ich mal ein schönes Bild von einer Wasserquerung haben möchte. Dazu muss C. natürlich vorher rüber laufen, was sie im Regelfall vehement verweigert.

Hier durch diese Pfütze ist sie jetzt mal gegangen und hat dann dieses spektakuläre Foto geschossen.
Wenige Meter später hat dann Ogli mit penetranten Piepsignalen genervt:

Bremsflüssigkeit zu niedrig!!

Da ich mir sicher war, dass ich mir in dem reißenden Fluss keine Bremsleitung abgerissen habe, war ich relativ entspannt und habe das gleich auf die berühmte Ford-Elektronik geschoben. Bei der Kontrolle stellte sich dann auch heraus, dass der Bremsflüssigkeitsbehälter bis zum Stehkragen voll war.
Nachdem ich den Stecker am Behälter einmal abgezogen hatte, was Ogli mit einem wilden Hupkonzert quittiert hat, war alles wieder gut.


Bei einem Abzweig da hinten haben wir dann aber auch kapituliert. Der Fluss hatte eine heftige Strömung und in dem grauen Gletscherwasser hat man nicht gesehen, wie tief das Wasser ist. Bevor wir das Auto versenken, haben wir lieber umgedreht.




 Wir sind dann noch an den Fährhafen Landeyjahöfn gefahren, wo die Fähre nach Vestmannaeyjar ablegt. Da das Wetter zwischenzeitlich deutlich besser war, haben wir gedacht, wir könnten da mal schnell mitfahren, zumal die Fähre gerade einlief.

Sie war aber bereits komplett ausgebucht und wir hätten bis 18.30 Uhr auf die nächste Tour warten müssen. Das war uns zu lange, weshalb wir weiter nach Hvolsvöllur gefahren sind, wo wir eingekauft haben.
 Hier die Fährzeitentabelle.
Nach dem Einkauf in Hvolsvöllur, wo es an der N1-Tankstelle eine Ad-Blue-Zapfsäule gibt, sind wir auf die 261 abgebogen und ca. 10 km bis zu unserer heutigen Übernachtungsstation, Langbrók, gefahren.

Der Platz liegt sehr schön. Es gibt Strom, eine altertümliche Dusche und ein paar wenige Klos. Bis jetzt ist hier niemand von den Besitzern aufgetaucht. Es gibt auch keine Preisliste und auch keine Box, wo man irgendwas rein werfen könnte. Mal schauen, ob morgen früh jemand auftaucht-
Die einzigen, die nach und nach hier eingetrudelt sind waren 2 Fahrzeuge, die wir schon von Anfang an immer wieder mal gesehen haben darunter auch das Pärchen, das wir auf den Färöer schon 2 mal getroffen haben.

Wir haben jetzt auf jeden Fall für morgen die Fähre nach Vestmannaeyjar gebucht und spekulieren auf ordentliches Wetter. Wir werden dort dann auch übernachten und erst übermorgen zurückfahren.

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