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Donnerstag, 23. Mai 2019

Umgebung von Ísafjörður

 Heute gibt es nur einen kurzen Blog mit unspektakulären Bildern, weil wir nur einen kurzen Ausflug um Ísafjörður herum gemacht haben.

Dieses Bild ist von gestern Abend, 23:07 Uhr hiesiger Zeit. Der obere Rand der Bergspitze leuchtete noch in der Sonne und es wurde auch danach nicht wirklich viel dunkler.
Man sitzt im Auto, schreibt Blog und dattelt am Rechner rum und plötzlich schaut man auf die Uhr und stellt fest, dass es schon 01.00 Uhr ist aber es ist ja noch hell.
 Da es also gestern Abend sehr spät geworden war, haben wir heute mal ein bisschen länger geschlafen und sind erst um 09:30 Uhr aufgestanden. Bis wir gefrühstückt hatten - wieder draußen bei nahezu Windstille und 11 Grad - war es dann auch schon 11:00 Uhr, bis wir mal losgekommen sind.
Im Ort hat C. zunächst mal dieses Einstefna-Schild für die Fahrprüfung fotografiert.
Hinter Ísafjörður in Richtung Bolungarvik kommt dieser etwas über 5 km lange Tunnel. Er ist ausnahmsweise zweispurig. Im Tunnel hängen etliche Radarkameras, so dass man die erlaubten 70 km/h wohl besser einhält.
Vor Bolungarvik gibt es einen Abzweig nach rechts mit dem Symbol für eine Sehenswürdigkeit. Damit war allerdings nicht dieser Leuchtturm gemeint.
Nach wenigen hundert Metern standen wir vor diesem Schild und konnten nicht wirklich was damit anfangen.
Ich habs jetzt gerade gegoogelt. Es heißt: "ausrangierte bzw. aufgegebene Straße."
Wenn neue Straßen hier gebaut werden, überlässt man die alten Straßen einfach der natürlichen Renaturierung und macht nichts mehr daran. Da es auch noch als Sackgasse ausgeschildert war, sind wir hier auch nicht weiter gefahren.

Die angekündigte Sehenswürdigkeit war ein paar Meter vor dem Schild. 3 urtümliche Fischerhäuschen, wie wir sie schon oft hier gesehen haben. Es gibt ein Ticket-Office, das allerdings nicht besetzt war. Die Häuschen waren auch abgeschlossen. Die wollen hier normalerweise 1000 Kronen pro Person für die Besichtigung, etwas über 6 Euro. Das ist für die 3 winzigen Häuschen ziemlich heftig. Vermutlich wird da auch nur in der Hauptsaison kassiert.

Es ging dann weiter durch Bolungarvik durch über die 630 in Richtung Fjord. Da muss man erst mal wieder auf eine Passhöhe fahren und bevor es dann runter an den Fjord geht, kann man noch nach rechts 3,5 km steil nach oben auf den Berg Bolafjall fahren, wo eine Radarstation der isländischen Küstenwache steht.


Da oben lag in den geschützten Bereichen, wo tagsüber wenig Sonne hinkommt, teilweise noch richtig viel Schnee.



Im Gegensatz zu unserem Campingplatz war es hier richtig kühl. Es hatte zwar 6 Grad aber es ging ein eisiger Wind und es wabberten immer wieder Wolkenfetzen durch.


Auch unten am Fjord, wo wir danach über die Holperstrecke runtergerumpelt sind, waren es nur 6 Grad und der Wind war auch nicht viel besser.



Da es auch am Fjord ziemlich ungemütlich war, sind wir wieder zurück in Richtung Bolungarvik gefahren. Dort steht am Ortsausgang dieses Schild. Das Gegenstück hatten wir schon in Ísafjörður gesehen. Es sind "offizielle" Tramperstellen, wenn man in eine der unten stehenden Ortschaften mitgenommen werden möchte. Der Tramper muss über 18 und nüchtern sein, vielleicht auch der Autofahrer oder beide, das weiß ich nicht so genau.
Am Ortsausgang von Bolungarvik sind wir noch nach rechts abgebogen und die kleine Straße, die Syðradalsvegur, gefahren, die nach ein paar Kilometern kurz hinter einem See endet.
 Da sitzen die Seevögel zuhauf auf der Straße rum und sind ziemlich empört, wenn man sie da stört.
Sie fliegen dann eine kurze Runde und setzen sich direkt hinter dem Auto wieder an ihren alten Platz.

Es war dann schon wieder 14.00 Uhr, bis wir wieder in Ísafjörður waren. Wir haben überlegt, ob wir noch weiter fahren sollen. Allerdings kommen auf den nächsten 150 km, die um viele Fjorde herumgehen, weder Ortschaften noch irgendwelche Campingplätze.
Deshalb haben wir erst Mal unser Auto bei der Orkan mit Tankrabatt vollgetankt (dazu später mehr), noch ein frisches Brot und eine Nachfüllgasflasche für unseren Herdanzünder gekauft und sind dann noch einmal auf den schönen Campingplatz am Bunarfoss gefahren, auf dem wir gestern schon waren. Für 2 Euro mit der Campingcard ist er nicht nur super schön sondern auch super günstig.

Ach ja: Und Zigaretten haben wir auch noch gekauft. Das interessiert ja nur die Wenigsten hier aber es gibt halt immer noch ein paar böse Raucher so wie wir.
Deshalb auch ein Tipp für die:
In den gängigsten Supermärkten (Netto/Bonus) verlangen sie für eine Packung L&M 1439 Kronen, ca. 10,50 Euro.
In den No-Name-Supermärkten und den Krempelläden kosten die gleichen Zigaretten 1210 Kronen, also rund 9 Euro.Warum das so ist, weiß ich nicht, nur als Tipp, die Dinger nicht beim Lebensmitteleinkauf direkt im Supermarkt mitzunehmen.
Man sieht im Übrigen in keinem Laden Zigaretten, da die nicht offen angepriesen werden dürfen, man muss explizit danach fragen.

Und wenn wir jetzt schon bei den Lastern sind:
Alkohol gibt es hier, wie ich, glaube ich zumindest, schon einmal geschrieben habe, nur in den Vínbúðin-Läden. Dort gibt es keine Zigaretten. 1 Liter Gordons Dry Gin, der bei uns so um die 12 Euro liegt, kostet da 61 Euro. 0,7 Liter Cognac sind auch nicht unter 40-45 Euro zu haben. Den billigsten (chilenischen) Wein im 3-Liter Tetra-Pack gibt es für 40 Euro. Da muss man halt durch, wenn man das haben will oder man trinkt das gute isländische Wasser, das es überall umsonst gibt (Woran erkennt man Touristen? Sie sind die Einzigen die Wasser im Supermarkt kaufen :-) Wir gehen da durch.

Und nun noch zum Tanken mit der Orkan-Rabattkarte:

Man muss an den Orkan-Tankstellen, die bisher alle nur mit Automat funktioniert haben, den folgenden Ablauf einhalten:

Zuerst die Rabattkarte einschieben. Dann kommt entweder die Meldung: "Discount Card" oder irgendwas in der Art: "Karte nicht erkannt", was leider sehr häufig vorkommt. Man muss es halt dann 2 oder 3 Mal probieren. Nach der Meldung "Discount Card" schiebt man die Kreditkarte rein bis die Meldung kommt: "Karte entnehmen" .
Dann will der Automat die PIN und dann kommt die Frage, wie viel man tanken will mit etlichen vorgeschlagenen Beträgen in Kronen. Hier gibt es auch die Option "Full", die wir immer nehmen. Es werden dann zunächst 25.000 Kronen auf der Kreditkarte geblockt. Abgerechnet wird selbstverständlich immer nur das, was man tatsächlich getankt hat, auch wenn man z.B. 10.000 Kronen ausgewählt hatte und nur für 8.000 Kronen tankt.
Wenn man dann fertig ist mit Tanken, muss man über das Display explizit eine Quittung anfordern, die wird sonst nicht automatisch gedruckt.

Beim heutigen Tanken war es wieder ein Riesenproblem mit der Discount-Karte.
Ich habe die Karte 5 mal reingesteckt, immer Lesefehler. Irgendwann kam C. dann vom Beifahrersitz geklettert und hat gemeint, ich soll es doch mal mit der Orkan-Karte probieren. Ich hatte nämlich die Campingcard in der Hand und die ging einfach nicht. Die richtige Karte probiert und es ging auf Anhieb.
Über irgendwelche triumphierende und gleichzeitig vernichtende Blicke brauche ich mich jetzt wohl nicht näher auslassen.

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