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Dienstag, 14. Mai 2019

Sandgerði - Þórisstaðir

 Heute Morgen sah die Welt schon wieder deutlich freundlicher aus. Es war zwar noch dicht bewölkt. Ab und zu zeigten sich aber schon die ersten blauen Löcher am Himmel.

Wir sind dann zuerst mal noch die obere Ecke der Halbinsel bis Garður abgefahren, wo wir vorgestern noch nicht waren. Auch hier hat es überall unheimlich viele Vögel.
In Gardur selbst stehen 2 Leuchttürme. Ein runder weißer Turm und der alte eckige rot/weiß gestreift.
Wenn man jetzt das Muster des alten Turms auf den neuen übertragen hätte, hätten auch die Isländer einen anständigen Leuchtturm.

Weiter ging es über die 45 und dann die 41 in Richtung Reykjavik. Unterwegs gab es wieder diese Gestelle mit tausenden von Fischköpfen.

Angeblich werden die hauptsächlich nach Afrika für die Zubereitung von Fischsuppe verkauft.
 In Richtung Reykjavik war es richtig schön und sonnig. Die Temperatur ging stetig hoch und es hatte um 10 Uhr schon 13 Grad.

Entlang der vierspurigen 41 gab es an jeder größeren N1-Tankstelle, soweit wir das sehen konnten, auch AdBlue Zapfsäulen. Auf jeden Fall hatte die N1 in Hafnarfjördur, einem Vorort von Reykjavik, eine eigene Säule und die nächste größere N1 kurz vor Reykjavik auch.
Wir haben dann in Reykjavik unseren Ogli in der Innenstadt geparkt (5 Euro für etwas mehr als 2 Stunden)
Die Bedienung der Parkautomaten ist nicht ganz einfach. Erst muss man es mal schaffen, dass das Display an geht und an bleibt.  Dann sucht man sich den Wolf, bis man englisch als Sprache eingestellt hat, weil zumindest ich die Bedienungsanleitung in isländisch nicht kapiere. Dann muss man das Kennzeichen eintippen, die Parkzeit wie beim Geldspielautomat nach oben drücken (dann geht aber nicht der Gewinn, sondern der Preis nach oben) und dann darf man bezahlen.
 Ein Ticket für das Armaturenbrett braucht man nicht, da ja das Kennzeichen gespeichert ist. Die Kontrolleure kommen mit ihren Handys vorbei, lesen den Automaten aus und wissen ganz genau, wer wie lange da stehen darf.

Wir sind dann eine Weile durch die recht übersichtliche Innenstadt gebummelt. 40% aller Geschäfte in diesem Bereich sind Souvenirläden, 30% sind Kneipen und der Rest verteilt sich auf Schmuckgeschäfte, Boutiquen und Apotheken. Im Prinzip ein ähnliches Sortiment wie in unseren Innenstädten.

 Auf jeden Fall ist alles sehr sauber und die Häuschen sind teilweise sehr schön. Nicht nur Betonklötze sondern richtig nette kleine Häuschen, teilweise mit schönen Gärten, mitten in der Stadt.



 Das ist ein Fachgeschäft für Weihnachtsartikel, das ganzjährig geöffnet hat.

Ich glaube, sie hatten den hässlichsten Weihnachtsbaum (schneeweiß mit bunten Blinklichtern und buntem Tand) im Schaufenster, den ich je gesehen habe.






Die Hydranten in Rykjavik haben es C. angetan, weil sie so schön kucken.
Neben unserem Parkplatz war eine Kneipe, die zu Mittag 2 Burger bzw. 2 x Fish & Chips zum Preis von einem Essen angeboten hat. Man konnte aber auch 1x Burger und 1x Fish und Chips zum gleichen Preis bekommen.
Wir haben das Angebot genutzt, zumal wir noch eine halbe Stunde Parkzeit hatten und das nicht verfallen lassen wollten. Für 2300 Kronen, umgerechnet ca. 18 Euro, war das preislich für isländische Verhältnisse schon ein Schnäppchen. Was hier auch toll ist, man bekommt überall kostenlos lecker isländisches Wasser mit Eis zum Essen serviert.

Als wir dann 3 Minuten nach Ablauf der Parkzeit am Fahrzeug waren, kam gerade auch ein Kontrolleur. Der wollte dann aber nichts von uns.
 Auf jeden Fall hatten wir nach den 3 Stunden genug von "Stadt" und haben uns in Richtung Norden verzogen.

Wir haben zunächst mal geschaut, wie wir schnellstmöglichst von der Hauptstraße wegkommen, was zunächst nicht geht. Man muss erst Mal den 6-spurigen Highway raus aus der Stadt. Wir haben uns dann für die 36 in Richtung Þingvellir entschieden und sind einige Kilometer vor Þingvellir auf die 48 in Richtung Hvammsvik abgebogen. Eine sehr schöne und absolut ruhige Strecke. Kein einziges Auto mehr hinter uns....
 ....und wieder ganz viele Wasserfälle zum fotografieren.



 Unser nächstes Ziel ist eigentlich Akranes, das man durch einen mautpflichtigen Tunnel auf deutlich kürzerem Weg erreichen kann. Da es uns ja nicht auf den schnellsten und kürzesten Weg ankommt, haben wir von Hvammsvik aus die 47 um den Fjord genommen, auch sehr wenig befahren und eine absolut schöne Strecke.



 Zwischenzeitlich hatte es 16 Grad und das hat man auch den Pflanzen angesehen. Seit wir hier sind, sehen wir überall die wild wachsenden Lupinen. Hier fangen sie nun gerade an, zu blühen. Noch 2/3 so warme Tage, dann werden wir vermutlich ganze Felder davon sehen.




Bis nach Akranes wollten wir dann doch nicht mehr fahren. Da die Campingplätze in der Region ziemlich rar sind, sind wir auf die 520 abgebogen und die paar Kilometer bis zum Campingplatz in Þórisstaðir gefahren. Der Platz ist auch von unserer Campingcard abgedeckt. Er ist sehr einfach, keine Duschen, kein WLan, nur Strom und WC. Die Lage direkt am See ist sehr schön und es ist absolut ruhig. Wir sind nach der Ankunft völlig alleine auf dem Platz noch eine Stunde im T-Shirt in der Sonne gesessen. Dann hat eine schwarze Wolke dem Spuk ein Ende gemacht und wir haben uns in die Karre verzogen. Zwischenzeitlich ist noch ein 2. Fahrzeug gekommen. Wer hätte es gedacht, es ist das junge Pärchen, das wir schon zwei Mal zum Essen eingeladen hatten. Irgendwie trifft man sich hier immer wieder.

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