Wir haben nach dem Frühstück in Hvolsvöllur an der Orkan-Tankstelle mit unserer Rabattkarte getankt, sind dann nur ein kurzes Stück auf den Ringstraße gefahren und hier gleich wieder auf die Nebenstraße abgebogen.
Das Licht am Morgen war noch relativ fahl aber der Vulkan Hekla, auf den man zufährt, zeigte sich trotzdem schön.
Weiter ging es dann über die 268 zur 26.
Nachdem die Teerstraße geendet hatte, war die Gravel-Road teilweise recht ruppig mit großen Steinen, aber insgesamt immer noch recht gut zu fahren. Es hatte hier überall nur noch Schneereste, vermutlich nicht üblich um diese Zeit. Ich könnte mir vorstellen, dass da teilweise die ganzen Hänge noch schneebedeckt sind.
Hier sind wir dann bei dieser Brücke zu einem Wasserkraftwerk abgebogen. Es war mit 6 km One-Way ausgeschildert, wobei sich die Straße in der Hälfte teilt.
Fährt man da geradeaus, kommt man nur an das untere Kraftwerk und dann ist Ende.
Dort gibt es einen Stollen, wo noch die Eiszapfen hingen. Es hatte, als wir da waren, 2 Grad.
Wir sind dann die halbe Strecke zurückgefahren und haben den 2. Abzweig von dieser Straße genommen. Hier kommt man an das obere, aufgestaute Flusssystem, von wo das Wasser runter zum Kraftwerk läuft.
Die Straße ist recht abenteuerlich. Man fährt über den geschotterten Staudamm und steht dann irgendwann an diesem Fluss.
Umdrehen oder Weiterfahren, das ist hier die Frage.
Als unerfahrener Wasserdurchquerer hat man doch immer ein mulmiges Gefühl, wenn das Auto da ins Wasser eintaucht und man den Boden nicht sieht.
Es war aber wirklich nicht tief und wir kamen problemlos durch.
Wir wollten dann eigentlich nach Landmannalaugar, da ja auch kaum noch Schnee zu sehen war. Die Straße war aber leider noch gesperrt.
Wir sind deshalb die 26 weitergefahren und haben von der anderen Seite versucht, auf die F208 zu fahren. Leider haben sie dort auch nicht vergessen, die Straße zu sperren, so dass wir schließlich in Richtung Ringstraße zurückgefahren sind.
Auf diesem Weg gibt es unzählige Abstecher, die mit dem "Blümchen-Symbol" für eine Sehenswürdigkeit gekennzeichnet sind. Die haben wir so ziemlich alle gemacht.
Hier z.B. der historische Nachbau eines isländischen Hofes aus der Wikingerzeit. Offiziell öffnet das hier erst am 01.06. und kostet dann 1000 Kronen Eintritt. Jetzt kann man es kostenlos von außen besichtigen, weil niemand da ist.
Und hier ein weiterer Abstecher entlang der Strecke. Wie das heißt, seht ihr auf dem nächsten Bild.
Wir sind dann über Selfoss nach Stokkseyri gefahren, wo wir heute auf dem Campingplatz übernachten. Es ist offiziell geöffnet, aber auch hier ist mal wieder niemand. Die Toiletten sind offen und sauber, für das Duschen braucht man 50-Kronen-Stücke, die ich gerade im Dorf bei der Tankstelle gewechselt habe. Strom ist an. Vermutlich wird hier genauso wenig jemand auftauchen, wie auf dem Platz in Hvolsvöllur. Beide Plätze sind aber sowieso durch unsere Camping-Card abgedeckt, nur dass halt keine Übernachtung abgebucht wird, wenn keiner kommt. Die Karte gilt normalerweise für 28 Übernachtungen und das hält richtig lange, wenn man sie nie vorzeigen muss.
Gegenüber vom Platz ist eine Pferdekoppel. C. hat da schon verschiedene Freundschaften geschlossen, in dem sie Gras von außerhalb gezupft und verfüttert hat. Es ist einfach so, das Gras auf der anderen Seite des Zauns schmeckt immer besser.
Der eisige Wind ist uns übrigens den ganzen Tag über erhalten geblieben. Während es im Hochland die ganze Zeit 2 Grad hatte, hat es hier unten nun 8 Grad. Gefühlt ist das absolut kein Unterschied. Ohne den Wind könnte man jetzt wieder draußen in der Sonne sitzen aber so fühlen sich auch die 8 Grad eiskalt an.
Sehr schön, bei euch mitzulesen (und herzlichen Dank für die Adblue-Berichterstattung)! Wundert euch nicht über gesperrte Hochlandpisten - jetzt ist mud season (Tauwetter), deshalb sind alle Pisten gesperrt, bis sie abgetrocknet sind (Öffnung frühestens Mitte/Ende Juni). Viel Spaß noch in Island! http://www.road.is/about-us/news/condition-and-opening-of-mountain-roads
AntwortenLöschenDas war uns grundsätzlich klar, als wir hierher gefahren sind. Es ist aber so, dass wirklich auch im Hochland schon alles sehr trocken ist und uns viele Isländer bestätigt haben, dass der Schnee viel früher weg war als in den vergangenen Jahren. Da man aber hier halt nicht weiß, ob es noch einmal Schnee gibt, werden die Straßen wohl halt generell erst dann geöffnet, wenn Hauptsaison ist und nicht, wenn sie im Prinzip befahrbar wären.
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