Gestern Abend hat C. mal wieder dem Schönwettertroll gehuldigt und ihm ein Steinmännchen gebaut.
Hat auch absolut funktioniert. Heute Morgen, wo wir für unsere Verhältnisse richtig lange geschlafen haben, dieser fantastische Himmel.
8 Grad, kaum Wind.
Bei so einem Frühstückshimmel kommt man natürlich nicht so schnell weg. Wir sind bis um 11.00 Uhr draußen gesessen und hatten gar keine rechte Lust, ins Auto zu steigen.
Zum Rest des Tages brauche ich nicht viel zu schreiben. Wir hatten diese Route ja vor 2 Wochen schon einmal, allerdings bei üblem Wetter. Deshalb haben wir sie einfach jetzt bei schönem Wetter wiederholt und heute kommen die Snæfellsnes-Bilder mit Sonne und den Bergen, die wir vor 2 Wochen größtenteils gar nicht gesehen haben.
Dazu kann man kurz was erwähnen. Der erste Massenmörder in Island. Er war ein Pionier im Tourismusbereich und hat schon damals Gäste beherbergt und sie bei der Gelegenheit gleich umgebracht.
Vielleicht würden das heute auch noch gerne manche Isländer mit den Touris machen, aber man ist ja sozialisiert.
Die ganze Geschichte gibts auf dem nächsten Bild.
Hier sind wir die 7 km lange Straße zum Snæfellsjökull von der Südseite her hoch gefahren. Letztes Mal sind wir ja nur von der anderen Seite hochgefahren und dort endete die Straße im Schnee.
Aber auch auf dieser Seite das gleiche Bild. Straßenende im Schneefeld. Wird wohl noch ein paar Tage dauern, bis das durchgehend befahrbar ist.
Auf jeden Fall war da oben richtig viel los. Da heute Feiertag ist, waren auch viele einheimische unterwegs und haben ihre Jetski da hoch gezerrt,
Es hatte übrigens auch da oben 9 Grad und kaum Wind. Wirklich problemlos im Sweatshirt ohne dicke Jacke zu laufen.
Als nächstes stand der Bogenfelsen noch einmal auf dem Programm. Da standen schon 2 große Busse und wenn man in die Landschaft geschaut hat war klar, wo die herkommen. Hurtigruten-Einheitslook.
Die bekommen wohl alle Gratis einen grellroten Anorak mit der Aufschrift Hurtigroute, den sie stolz zur Schau tragen, auch wenn man den hier wirklich nicht brauchte. Es war richtig warm.
Vermutlich ist das aber eine Taktik der Reederei. Wenn die bei den Ausflügen nicht beikommen, ist das Einsammeln natürlich viel einfacher, wenn man seine Passagiere schon von Weitem erkennt. Auch wenn sie über Bord gehen, sieht man sie im Wasser natürlich besser.
Rein fototechnisch sind die Rotjacken eine Katastrophe, weil sie halt auf jedem Bild rausstechen und man deshalb immer warten muss, bis sie sich verflüchtigt haben.
Apropos Foto:
Seit gestern ist es wieder mal so weit.
Die Nikon Spiegelreflex hat wieder Spots auf dem Sensor, die auch die automatische Sensorreinigung schadlos überstehen. Der Staub auf der F35 war wohl wieder mal zu viel. Es hat in den letzten Jahren kaum ein Urlaub gegeben, wo das Problem nicht irgendwann aufgetreten ist. Jetzt haben wir extra schon das Tamron 16-400 gekauft und die ganze Zeit drauf gelassen, um ja keinen Staub in die Kamera zu holen, aber vergeblich
Bei den Bildern, die ich hier einstelle, habe ich die Spots schon mit "Paint" rausgemalt. Photoshop ist leider nicht an Bord.
Für die restlichen 1000 Bilder muss ich mir zu Hause was überlegen.
In den Felsen fangen jetzt überall diese gelben Büschel an zu blühen. Ich habs jetzt nicht gegoogelt, was das sind. Wenn die alle in voller Blüte sind, muss das toll aussehen.
Auch die Lupinen blühen inzwischen. Die großen Felder außerhalb brauchen aber noch ein paar Tage, bis die Blüten komplett aufgehen.
Aber auch ein paar Löwenzahn sehen richtig hübsch aus.
Diesen Felsen hatten wir letztes Mal auch nur mit Sprühregen, weshalb wir noch einmal da hin gelaufen sind.
Hier der Snæfellsjökull von der anderen Seite.
Kurz nach Mittag zogen mal ein paar Wölkchen über den Gletscher. Man könnte meinen, er raucht aus einem Krater, zumindest auf der rechten Seite.
Wir sind dann über Olafsvik, wo dieses alte Handelsschiff am Ortsausgang steht, in Richtung Stykkishólmur gefahren, weil wir noch einmal auf den gleichen Campingplatz beim Golfclub, auf dem wir schon vor 3 Wochen waren, gehen wollten.
Bevor wir auf den Campingplatz gefahren sind, haben wir kurz eine Runde durch den Ort gedreht.
Wie vermutet, lag das Hurtigrutenschiff, von dem aus die Touris vermutlich heute unterwegs waren, hier vor Anker.
In den Hafen fahren konnte es allerdings nicht, da hier schon ein weiteres Kreuzfahrtschiff lag und der Hafen ist definitiv zu klein für 2 solche Pötte.
Vermutlich haben sie die Hurtigroutenpassagiere einfach mit Booten übergesetzt.
Wir haben hier dann noch getankt.
Stykkishólmur hat 3 Tankstellen, was den Wettbewerb etwas ankurbelt. Der Sprit ist einige Kronen billiger als an den anderen Tankstellen, Dazu kommt, dass die Krone in den letzten Tagen an Wert verloren hat. Wir sind somit jetzt knapp unter 1,60 € beim Literpreis Diesel.
Während ich getankt habe hat C. beobachtet, wie die Kinder des Ortes in der Badehose im Schwimmbad rumgerannt sind. Das Thermometer zeigte 9,8 Grad. Die Hurtigroutenpassagiere liefen derweil im Vollschutz mit Vermummung und Doppelstrickmütze durch den Ort. Sieht irgendwie witzig aus, Polarjacke gegen Badehose.
Gegen 16.00 Uhr sind wir auf den Campingplatz gefahren und haben gleich mal die einzige Waschmaschine, die hier kostenlos ist, gestopft.
Das war auch gut so, denn zwischenzeitlich sind 19 Fahrzeuge auf dem Platz, da wäre mit Waschen nichts mehr drin gewesen. Sie sitzen mit ihren Wäschebeuteln in der Schlange vor der Maschine und hypnotisieren die Anzeige mit der Restlaufzeit.
Vor 2 Wochen waren hier noch 3 Fahrzeuge über Nacht. Man sieht, die Saison geht los.
Wir konnten dann noch gut 2 Stunden draußen sitzen. Dann hat der Wind immer mehr zugenommen wurde eiskalt und hat zwischenzeitlich auch schon 5 Mal gedreht.
Wenn man ankommt, schaut man ja immer, dass man das Fahrzeug so abstellt, dass man vor der Türe Windschutz hat. Hier hätte ich dazu jetzt schon 5 Mal umparken müssen.
Auf jeden Fall wurde es draußen dann zu ungemütlich und wir haben uns ins geheizte Auto verzogen.
Es ist auch jetzt, 22.30 Uhr, nahezu wolkenlos, aber der Wind hat noch mehr zugenommen und bläst, dass die ganze Karre wackelt.
Die Blogschreiberei war heute auch nicht einfach. Es gingen einige Stunden drauf, Spots aus den Bildern zu malen und dann bin ich dem Sensor der Nikon zu Leibe gerückt. Jeder Fotograf wird es mit Grauen hören, aber der Staub musste da runter und da kein geeignetes Werkzeug zur Verfügung stand, kam halt die Rabiatmethode zum Einsatz, die ich hier nicht näher erläutere. Im Moment sind die Bilder auf jeden Fall wieder Spotfrei aber die Nikon geht nach dem Urlaub zum Kundendienst, um den ganzen Müll aus der Kamera zu holen.
C. hat währenddessen die ganze Zeit gebruddelt, weil auch die neu gekauften Kartoffeln wieder zu 98% nur aus Wasser bestanden und beim Versuch, Bratkartoffeln zu machen, der Inhalt der Pfanne sich in Wasserdampf auflöste und der Rest eher in die Kategorie Matschkartoffel einzuordnen war.
Wir haben hier am Anfang schon 2 Mal Kartoffeln gekauft, die absolut genial waren und auch nach Kartoffeln geschmeckt haben. Die letzten beiden Male haben wir dann diese Breikartoffeln erwischt, wobei man es ihnen wirklich nicht ansieht.
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