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Montag, 27. Mai 2019

Rund um Hveravellir - Hochland

Heute waren wir richtig früh - schon um 06:30 Uhr- auf, was auf einem hier nicht näher zu erläuterndem Missverständnis beruhte.
Es hatte da gar keinen Wind, wie man an den nahezu senkrecht aufsteigenden Wolken der Thermalquelle sieht.
Es war allerdings noch eisig kalt. Die Motorhaube war noch gefroren,
Wir haben beschlossen, hier noch einen weiteren Tag zu bleiben. In Richtung Gullfoss findet man in der Karte ca. 15 km von hier ein Blümchen, was üblicherweise für einen Aussichtspunkt oder eine Sehenswürdigkeit steht.

Da wir ja genug Zeit hatten dachten wir, die paar Kilometer können wir ja fahren, aber es wurden dann halt doch wieder deutlich mehr.
Die Strecke ab Hveravellir in Richtung Gullfoss führt durch staubiges Niemandsland. Kein Grashalm, nur Steine und Staub. Nach jeder Kuppe schaut irgendwo ein Gletscher raus.

C. war so begeistert, dass wir halt auch nach dem Aussichtspunkt weiter und weiter gefahren sind immer nach dem Motto: "Gerade noch bis zur nächsten Kurve!"


So ging es Kilometer um Kilometer. Immer wieder Fotostopps und übel staubende Straßen....
...und immer neue Gletscheransichten.

45 km nach Hveravellir hörte die Holperstrecke plötzlich auf und der weitere Verlauf der 35 war autobahnähnlich ausgebaut, zwar Gravel, aber topfeben und sehr breit.

Man kommt dann nach weiteren 9 km an das Ende des Sees Hvítárvatn mit einer kleinen Brücke.
Hier haben wir schließlich umgedreht. ein paar Kilometer weiter wären wir ja wieder in Gullfoss gelandet und da wollten wir nicht mehr hin.

Also ging es ganz langsam auf die Rückreise nach Hveravellir.

Bis dahin hatten wir noch kein anderes Auto gesehen. Auf der Rückfahrt kam uns dann ein Fahrzeug, nämlich der Camper, der mit uns in Hveravellir übernachtet hatte, entgegen.





Auf der Strecke hat unser Auto die 13.000km überschritten. Man ist schon erstaunt, wenn man jeden Tag herumgondelt, wie viele Kilometer da zusammenkommen.
Bereits auf der Hinfahrt hatten wir bei km 29 einen Abzweig zur F347 gesehen. Den Abstecher wollten wir noch mitnehmen, da es noch recht früh am Tag war.

Schon auf den ersten paar Kilometern gab es richtig viel zu sehen und man fuhr direkt auf die Gletscher zu.


Dazwischen stand auch mal dieses Hinweisschild auf den Kerlingarfjöll, wobei wir damit zunächst nichts anfangen konnten (wir haben uns reiseführertechnisch gar nicht mit dem Hochland befasst, da wir überhaupt nicht damit gerechnet haben hier her zu kommen) . Da jedoch am Abzweig von der 35 bereits ein Schild stand, dass in 10 km eine Gästehaus mit Campingplatz ist, wollten wir zumindest mal bis dahin fahren.


Das Gästehaus liegt auch wirklich schön und wir sind mal rein, um uns das anzuschauen.

Es besteht aus etlichen kleinen Häuschen, die rund rum im Gelände stehen und dem Haupthaus mit Aufenthaltsraum und Gaststätte. Es waren 2 junge Mädchen da, die uns gesagt haben, dass sie hier verantwortlich sind und wir die ersten Gäste seien. Sie hätten dieses Jahr fast 4 Wochen früher als gewöhnlich letzte Woche schon geöffnet, da es so wenig Schnee hatte und die Straße jetzt ja auch geöffnet wurde.
Damit mal was in die Kasse kommt, haben wir Ihnen 2 Kaffee abgekauft.

Auf meine Frage, ob sie das ganze Jahr hier leben würden meinte eines der Mädchen sinngemäß: "Da würde ich es an die Waffel kriegen!"
Ist halt schon recht einsam dahinten, vor allem außerhalb der Saison wenn die Straße noch gesperrt ist. Wir haben interessehalber mal gefragt, was hier für Camping verlangt wird: 2500 Kronen pP inkl. Dusche, Strom und WLan ist Fehlanzeige.
Da im Gästehaus ein Plan von der Gegend hing haben wir gesehen, dass einige Kilometer weiter 2 Parkplätze mit Aussichtspunkten eingezeichnet sind. Wir sind deshalb die F347 noch ca. 10 km weiter bis dahin gefahren.

Jetzt wurde die Landschaft richtig dramatisch und wir konnten uns gar nicht satt sehen. Wären wir am Gästehaus umgedreht und hätten später irgendwo Bilder von hier gesehen, ohne da gewesen zu sein, wir hätten uns in den A..... gebissen.





























Und auch das ist ein Teil der Straße da hin.




Wir haben uns dann gegen 15.00 Uhr endgültig auf den Rückweg nach Hveravellir gemacht. Erst mal 20 km die F347 raus und dann auf der F35 noch einmal 29 km bis Hveravellir. Bis dahin hatten wir genau 2 Fahrzeuge gesehen und zwar 2 Mietfahrzeuge, die am Gästehaus nach der weiteren Strecke zum Kerlingarfjöll gefragt haben, als wir nach dem Kaffee trinken gerade in unser Auto gestiegen sind. Vermutlich dürfen die diese Strecke gar nicht fahren, weil die Vermieter die F-Straßen üblicherweise verbieten.

Als wir dann in Hveravellir ankamen, standen da aber dann doch etliche Autos rum. Gestern noch alleine und heute schon Jahrmarkt. Gut, wie sind auch dran schuld. Es gibt tatsächlich einige, die unseren Blog lesen und 2 Fahrzeuge davon waren hier. Es waren alles "alte" Bekannte, das junge Pärchen und der rote Pickup, beide auf der gleichen Fähre und von Anfang an immer wieder mal auf dem gleichen Campingplatz.

Ps:
Auf besonderen Wunsch einer einzelnen Person muss ich noch weitere Bilder einstellen, weil sie die schöner findet. Also noch ein paar ohne Kommentar.












1 Kommentar:

  1. Super Bilder, ja genau so ist es in Kerlingarfjöll, schöne Erinnerung für uns an Island!!!

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