Dieses Blog durchsuchen

Donnerstag, 18. April 2019

Von Hardegsen nach Süderholz

 Gestern Abend haben wir uns auf dem Weg zum Restaurant Rialto die Großstadt Hardegsen noch ein bisschen angeschaut.

Es ist ein nettes, gepflegten Dörfchen und für einen Zwischenstopp durchaus zu empfehlen.

Das ist das Restaurant Rialto, in dem wir uns einen Tisch reserviert hatten. Es firmiert groß auf dem Schild als Pizzeria, darunter steht dann aber auch etwas kleiner "Indische Spezialitäten".

Wenn man dann reinkommt, weiß man warum. Es riecht ziemlich heftig nach Curry und die ganze Mannschaft besteht aus Indern.
Wir haben italienisches Essen bestellt und es war sehr lecker.
Die Gaststätte war auch sehr gut frequentiert und es war gut, dass wir reserviert hatten.

Zum heutigen Fahrtag gibt es eigentlich nur zu erzählen, dass die Autobahn rappelvoll war und sich ein Stau an den anderen reihte.

Einmal kamen wir gerade noch rechtzeitig von der Autobahn runter und konnten die Umleitungsstrecke fahren.

Hier ging es in den Elbtunnel und erst hinter Hamburg wurde es dann langsam etwas ruhiger auf den Straßen.
Wir hatten für heute einen Stellplatz in Översee reserviert. Bevor wir dahin fuhren, sind wir im ein paar Kilometer entfernten Tarp noch einkaufen gegangen. Da steht diese schöne Windmühle und es gibt sämtliche Discounter-Märkte.

Danach sind wir zum reservierten Stellplatz gefahren. Da stand ein großes Schild "geschlossen". Als wir da unschlüssig rumstanden kam ein älterer Herr mit dem Rasentraktor angefahren und meinte:
"Die haben mir hier den Platz zugemacht!".
Wer "die" sind, spezifizierte er nicht weiter. Er meinte dann, er hätte allerdings noch Plätze im Ort direkt bei der Gaststätte "Salz und Pfeffer", da könnten wir für 7 Euro stehen bleiben. Das einzige Manko sei, dass es keinen Strom gibt.
Ich habe geistesgegenwärtig gesagt, dass wir uns den Platz zuerst anschauen möchten und bin weggefahren.

Bei der Gaststätte angekommen haben wir dann festgestellt, dass es sich bei dem angeblichen Stellplatz einfach um einen öffentlichen LKW-Parkplatz handelt, den der Campingplatzbetreiber wohl großzügigerweise und vermutlich ohne jede Autorisierung vermietet.

Der Stellplatz war auf jeden Fall ein No-Go. Wir haben dann nach Stellplätzen in der Umgebung geschaut und sind schließlich in Süderholz gelandet.
Wenn ihr euch jetzt fragt, wo Süderholz ist, vergesst es. Das muss man nicht kennen. Als wir hier ankamen war außer uns niemand da, auch kein Platzbetreiber.

Der Platz ist recht rustikal und besteht aus einer Art Wiese mit ziemlich in die Jahre gekommenen Sanitärgebäuden. Für uns ist das absolut ok, zumal wir unsere Ruhe haben.

Da wir jetzt seit der letzten "Getriebereparatur" wieder 800 km gefahren waren, habe ich mal einen vorsichtigen Blick unter das Auto riskiert.

Wer hätte es gedacht. Am Schraubenkopf hängt wieder Getrieböl, was nach der Pfusch-Reparatur mit Loctite nicht anders zu erwarten war. Da jetzt die Osterfeiertage kommen, können wir daran erst mal nichts ändern.
Zurück zum rustikalen Platz in Süderholz.

Irgendwann lief ein kleiner Junge rum und erzählte uns, dass sein Onkel, der den Platz betreibt, die nächsten Tage nicht da ist.

Blöd ist nur, dass man hier Münzen zum Duschen braucht aber das hat sich dann später noch geklärt.
Gegen 20.00 Uhr kam eine Verwandte des Betreibers vorbei und kassierte die Stellplatzgebühr in Höhe von 16,50 Euro. Das setzt sich aus 4,50 € fürs Auto, 3,50 € pP, 1,50 € für jede Duschmünze und 2 € für Strom und WLAN zusammen.

Richtig warm war es hier übrigens nicht. Wir hatten auf der Fahrt bis Hamburg tagsüber schon über 20 Grad und als es dann Richtung Kiel ging, fiel das Thermometer kontinuierlich bis auf 14 Grad. Bei der Ankunft hier waren es dann 15 Grad mit einer steifen Brise, gefühlt also eher etwas weniger.
Für die Vorbereitung auf das isländische Wetter ist das vermutlich ok so.

Am Abend hatten wir einen schönen Sonnenuntergang, den wir fotografisch gesehen allerdings etwas verpennt haben. Den Feuerball hätte man durchaus etwas früher fotografieren können.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen